Verbraucher wollen Mitsprache bei neuem Energiekonzept
Die Verbraucherschützer fordern die Bundesregierung auf, bei der Erarbeitung eines neuen Energiekonzepts eine breite gesellschaftliche Mitsprache zu gewährleisten. Bei der angestrebten Energiewende nach der Atomkatastrophe in Japan dürften nicht nur die großen Konzerne Ansprechpartner der Regierung sein. Fragwürdig war aus Verbrauchersicht schon die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke, da sich die Betreiber dieser Anlagen geweigert haben, im Falle eines Unfalles für die Folgen aufzukommen.
Auch die Bürger als Energienutzer müssten gehört werden, verlangte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Gerd Billen, am Mittwoch in Berlin. Unterstützung für die Forderung nach mehr Mitsprache kam vom Verband kommunaler Unternehmen, dem Deutschen Mieterbund und dem Verband Wohneigentum.
Die vier Verbände fordern eine Energiepolitik, die Bezahlbarkeit, Versorgungsschutz und Klimaschutz gewährleistet. Höheren Energiepreisen im Zuge des sich andeutenden Ausstiegs aus der Atomenergie müsse durch eine Verringerung des Energieverbrauchs entgegengewirkt werden, hieß es.