Kartellamt befürwortet baldigen Atomausstieg
Das Bundeskartellamt würde einen baldigen Ausstieg aus der Atomkraft aus Wettbewerbssicht begrüßen. "Der Wettbewerb könnte sich in der Tat beleben", sagte der Präsident der Behörde, Andreas Mundt, der Süddeutschen Zeitung. "Wenn Deutschland aus der Atomkraft aussteigt, wird es die Chance für Strukturveränderungen geben", sagte er und fügte an: "Das könnte dazu führen, dass die Macht der großen Vier - also RWE, E.on, Vattenfall und EnBW - kleiner würde."
Heute kontrollierten diese Konzerne ja 80 bis 85 Prozent des Marktes. Andere Wettbewerber, etwa Anbieter regenerativer Energien, könnten dann aber Marktanteile hinzugewinnen. Dazu käme die Öffnung der Märkte in Europa. Mundt: "Möglicherweise gibt es dann am Ende auf den europäischen Energieerzeugungsmärkten gar keine marktbeherrschenden Unternehmen mehr."