Gewerkschaft fordert Ehrlichkeit bei der Energiewende
Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) fordert mehr Ehrlichkeit bei der von der Bundesregierung propagierten Energiewende. "Beim Ausstieg aus der Kernenergie muss genauer gerechnet werden", forderte IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis im Hamburger Abendblatt. "Das wird kein billiger Spaß werden. Um die komplette Energieerzeugung in Zukunft auf erneuerbare Energien umzustellen, muss noch viel geforscht und müssen Milliarden Euro investiert werden."
Vassiliadis ist Mitglied der Ethikkommission der Bundesregierung zur Energiepolitik. Er warnte vor voreiligen Berechnungen zu den Kosten des Ausstiegs und vor einer Überbelastung von Bürgern und Industrie. "Alle Zusammenhänge bei der Energieerzeugung, beim Klimaschutz und beim Strompreis müssen auf den Tisch", forderte er. "Es kann nicht sein, dass ein Hartz-IV-Empfänger über den Strompreis und das Erneuerbare-Energien-Gesetz die Solaranlage der Besserverdiener mitsubventioniert."