Bundesnetzagentur treibt Stromnetzausbau voran
Die Bundesnetzagentur will den Ausbau der Stromnetze mit einem Zehn-Jahres-Plan vorantreiben. Noch diesen Sommer wolle die Behörde damit beginnen, wichtige neue Trassen durch Deutschland festzulegen, sagte Netzagentur-Präsident Matthias Kurth der Frankfurter Rundschau. Das werde die regionalen Verfahren deutlich beschleunigen ohne die Rechte der betroffenen Bürger zu verletzen.
Kurth sagte, er gehe davon aus, dass die Arbeit schon im Juni beginnen könne. "Dann will ja die Bundesregierung ihre neue Energie-Strategie auf den Weg gebracht haben", sagte er. Die Bundesnetzagentur hoffe, dass der Ausbau dann innerhalb weniger Jahre große Fortschritte machen könne.
Die "Achillesferse" eines schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien sei derzeit das Stromnetz, sagte Kurth. Es sei nicht gebaut worden, um die hohen und schwankenden Energiemengen aus Öko-Strom-Kraftwerken zu verteilen. "Wir müssen vor allem mehr Strom von Norden nach Süden transportieren können", sagte Kurth. Zurzeit machten die Kosten für die Übertragungsnetze etwa 2,5 Prozent des Strompreises aus. Doch selbst bei einer deutlichen Steigerung der Investitionen seien die Auswirkungen zu verkraften.