Energiesparlampen sind nicht gesundheitsgefährdend

20.04.2011 von

Die NDR-Verbrauchermagazine "Markt" und "Plusminus" hatten Energiesparlampen getestet. Resultat: Sie geben "Flüchtige Organische Verbindungen" (VOC) ab. Flüchtige Organische Verbindungen werden von Elektro- und Elektronikgeräten in unterschiedlichem Maße abgegeben, da sie in allen Elektronikkomponenten vorkommen. Das Problem daran ist, dass diese Stoffe gesundheitsschädlich sein können. 

Doch jetzt kommt Kritik von Lampenhersteller wie zum Beispiel Megaman an dem Test. Die Industrie sieht Probleme beim Testaufbau, denn der NDR hatte die Energiesparlampen in einem sehr kleinen Behältnis testen lassen, was die Konzentration abgegebener Flüchtiger Organischer Verbindungen naturgemäß erhöht. Megaman Pressesprecher Christoph Seidel: "Die Stiftung Warentest kommt zu völlig anderen Ergebnissen als der NDR. Der Labortest war nicht so gestaltet, dass er auf die reale Situation in einer Wohnung übertragen werden könnte."

Unterstützung bekommt die Industrie bislang auch vom Umweltbundesamt. Messergebnisse, die eine Beurteilung des Lampentests ermöglichen, wurden vom NDR bislang nicht veröffentlicht. Das Umweltbundesamt (UBA) erhielt vom NDR einen Testbericht mit der Bitte um eine Stellungnahme. Darin betont das UBA: "Die Konzentrationen von Flüchtigen Organischen Verbindungen aus Energiesparlampen, die wir in Innenräumen erwarten, sind sehr gering. Sie lassen keine gesundheitlichen Wirkungen befürchten. Das Labor gibt die Konzentration in einer kleinen Prüfkammer an, nicht die Konzentration in einem realen Wohnraum." 

Auch die Stiftung Warentest untersucht in ihren Energiesparlampen-Tests regelmäßig die Flüchtigen Organischen Verbindungen (VOC). Im aktuellen Energiesparlampentest in Heft März 2011 gab es keine Auffälligkeiten bei der Raumluftbelastung.

 

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