Vor dem Jahrestag der Atomkatastrophe in Tschernobyl haben SPD und Grüne in Hessen ihre Forderung nach einem endgültigen Aus für das Kernkraftwerk in Biblis bekräftigt. Zudem riefen sie zur Teilnahme an einer Demonstration gegen Atomkraft in der südhessischen Gemeinde am Ostermontag auf. Der SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gumbel kündigte am Donnerstag in Wiesbaden zudem seine eigene Teilnahme an.
"Biblis darf nicht mehr ans Netz. Das ist für uns die Basis für einen Energiekonsens in Hessen", sagte Schäfer-Gumbel. Die Atomkatastrophe von Fukushima mahne dazu, mit der Energiewende Ernst zu machen.
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Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Ursula Hamman, warf der Atomindustrie und den "sie unterstützenden Parteien" vor, nach Tschernobyl versucht zu haben, den GAU als ein Versagen der damaligen sowjetischen Technologie hinzustellen, das so in den westlichen Ländern nicht vorkommen könne. "Der schreckliche Unfall von Fukushima hat diese Beschwichtigungen und Risikoverschleierungen auf das Schlimmste widerlegt."
Mit Blick auf die derzeitige Sicherheitsüberprüfung von Biblis im abgeschalteten Zustand erklärte Hamman: "Wir fordern, dass diese Abschaltung endgültig ist."