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Bundesnetzagentur wirft Energiekonzernen Panikmache vor

26.04.2011 von

StromkostenDer Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, wirft den Energiekonzernen Panikmache vor, weil sie vor einem Zusammenbruch der Stromnetze gewarnt haben. Die Debatte über einen möglichen Blackout sei "oft oberflächlich und interessengeleitet", sagte Kurth am Wochenende Spiegel Online. Er fügte hinzu: "Die Angst vor dem Blackout zu nutzen, halte ich für wenig zielführend."

Nach Kurths Einschätzung droht in Deutschland kein Stromausfall, auch wenn derzeit allein wegen des Moratoriums der Bundesregierung acht Atommeiler vom Netz sind. "Sowohl technisch als auch rechtlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kraftwerke anzuweisen und zu steuern, um einen Netzausfall zu verhindern", sagte er. "Nach allem, was unsere Erhebungen ergeben haben, sind die Effekte des Moratoriums auf die Netze beherrschbar."

Bestimmte Belastungssituationen müssten allerdings rechtzeitig analysiert werden, um die Netze stabil zu halten. Als Beispiel nannte Kurth die Situation im Großraum Hamburg. Dort sind die Meiler Krümmel und Brunsbüttel wegen Reparaturen vom Netz, das AKW Unterweser wegen des Atommoratoriums der Bundesregierung. Der Meiler Brokdorf soll vom 11. bis zum 30. Juni in Revision.

"Die Netzstabilität ist dadurch gefährdet", sagte Kurth. "Man könnte versuchen, Revisionen auf die Zeit nach dem Moratorium zu verschieben oder andere Zu- und Abschaltungen von Kraftwerken erwägen. Es ist wichtig, dass wir derartige Situationen schon jetzt bewerten."

Die Energieexpertin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Claudia Kemfert, widerspricht Angaben großer Unternehmen, ein Turboausstieg aus der Kernenergie treibe den Strompreis für die Konzerne um mehr als 200 Prozent in die Höhe. "Die sehr energieintensiven Unternehmen haben immer schon Sonderverträge", sagte sie den Dortmunder Ruhr Nachrichten. Laut Kemfert haben sie viel preisgünstigere Möglichkeiten, Strom zu beziehen.

Für Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) sind alle bisherigen Berechnungen und Prognosen für den Kosteneffekt des schnellen Ausstiegs mit Fragezeichen zu versehen: "Alles, was bis jetzt vorliegt, ist noch nicht seriös genug", sagte er der Zeitung.
 

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