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Vor 25 Jahren begann der GAU in Tschernobyl

26.04.2011 von

GAU in TschernobylDie Katastrophe im Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Nordukraine begann mit einem Sicherheitstest: In der Nacht vom 25. auf 26. April 1986 sollte ein Schutzmechanismus für die Notkühlung überprüft werden. Fachleute sehen die Ursache der Katastrophe in einer Kombination von Bedien- und Konstruktionsfehlern in dem 1983 fertiggestellten Block 4. So lief der Reaktor vor dem Test mit zu geringer Leistung. Für den Check wurde die Leistung gesteigert, dabei geriet der Reaktor außer Kontrolle. Innerhalb von Sekunden kam es zu einem starken Leistungsanstieg auf offenbar das 100-fache der Nennleistung.

Eine manuelle Notabschaltung kam zu spät, der Kern erhitzte sich bis zum Schmelzpunkt des Kernbrennstoffs (2.850 Grad Celsius). Große Mengen Wasserstoff entstanden, es gab zwei Explosionen. Der bis zu 3.000 Tonnen schwere obere Teil des Reaktorgebäudes wurde zerstört. Brennelemente und Teile des Kerns wurden in die Luft geschleudert. Im Kraftwerk brach ein Graphit-Feuer aus, das neun Tage lang nicht gelöscht werden konnte.

Das freigesetzte radioaktive Material verstrahlte bis zu 150.000 Quadratkilometer Fläche in der Ukraine, Weißrussland und Russland. Nach Schätzung von Greenpeace waren etwa sieben Millionen dort lebende Menschen betroffen. Rund 350.000 Menschen wurden evakuiert oder umgesiedelt. Rund um das Kraftwerk wurde eine 30-Kilometer-Sperrzone eingerichtet. Dennoch liefen drei weitere Reaktoren des Kraftwerks Tschernobyl noch jahrelang - der letzte ging im Jahr 2000 vom Netz.

Zum 25 Jahrestags des Reaktorunglücks haben wir weitere Artikel für Sie ins Netz gestellt: 

Die Chronologie der Ereignisse in Tschernobyl

Nach dem GAU: Wie Tschernobyl die deutsche Politik beeinflusste

Hintergrundwissen: Das ABC der Atomkraftwerke

Tschernobyl wird in Stufe 7 der INES-Skala für Atomunfälle eingestuft. Was diese Skala bedeutet, steht hier.

 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

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...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

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Sonnenenergie nutzt die Energie der Sonne und ist damit saubere Energie aus einer nicht versiegenden Quelle. Oft werden unter "Solar" die Photovoltaik und die Sonnen-kollektoren zusammengeworfen, was aber falsch ist.
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Serie (6): Wie funktioniert eigentlich......ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

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Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich......ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

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Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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