Handelsblatt: TelDaFax stellt Phantomrechnungen
Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Stromversorger TelDaFax stellt Kunden offenbar Strom in Rechnung, die er gar nicht mehr liefern kann. Das recherchierte das Handelsblatt.
Der Hintergrund: Stromanbieter müssen für den Transport des Stroms zum Kunden "Durchleitungsgebühren" an den Eigentümer der Stromnetze zahlen. Wie auch Stromtipp.de berichtete, bezahlte TelDaFax diese Gebühren oft nicht, woraufhin immer mehr Stromnetz-Betreiber den Strom nicht zum Kunden leiteten. Für den Kunden war das nicht spürbar, denn gesetzlich ist geregelt, dass der Kunde sofort in die Grundversorgung des örtlichen Stromanbieters rutscht. Die Stromversorgung wird also nicht unterbrochen.
Doch die Grundversorgertarife gehören zu den teuersten Stromtarifen in Deutschland, der angestrebte Spareffekt bleibt aus. Die TelDaFax-Kunden bekamen Post vom Grundversorger und später auch Rechnungen. Jetzt jedoch, so schreibt es das Handelsblatt, bekamen diese Kunden auch Rechnungen von TelDaFax. Im Handelsblatt-Artikel sagt ein Jurist, die Kunden sollten auf das hören, was der Netzbetreiber schreibt.
Das Rutschen in die Grundversorgung ist dabei an und für sich kein Grund zur Sorge. Beispielsweise gibt es keinerlei Unterbrechung der Stromversorgung. Es ist allerdings teuer, denn die Grundversorgertarife gehören immer zu den ungünstigsten Stromtarifen in der Region. Ein erneuter Wechsel des Stromanbieters ist aber jederzeit möglich (hier sind die Wechseltipps der Stiftung Warentest). Von Stromtipp.de besonders empfohlene Stromversorger erkennen Sie in der Ergebnisliste unseres Strompreis-Vergleichsrechners am "Daumen hoch"-Symbol.
Die Tarife von TelDaFax zeigen wir der Vollständigkeit halber weiterhin an, sie können aber nicht mehr gebucht werden.