Ethikkommissions-Vorsitzender ist zufrieden nach erster Sitzung
Manche Dinge habe man sich schon gedacht und sich vergewissern können. Doch habe er auch neue Argumente gehört. Als Beispiele nannte er die internationale Perspektive und eine starke Akzentuierung auf die Energieeinsparung.
Durch die Mitarbeit in der Kommission bewertet Kleiner Chancen und Risiken des Atomausstiegs bereits anders als zuvor. „Ich sehe die Potenziale, die in einer Energiewende stecken, noch viel positiver“, sagte er. Kleiner rechnet auch mit Exporterfolgen des deutschen Zukunftskonzeptes. Frage sei es, ob man es schaffe, ein wirtschaftliches und ökologisches Modell zu entwickeln, dass auch gesellschaftliche Sicherheit ausstrahle oder ob es einen Sonderweg geben werde. „Ich bin optimistisch, dass wir daraus ein Exportmodell machen werden.“
Kleiner betonte, dass es sich bei der Kommission um keine „Alibiveranstaltung“ handele. Er sei überzeugt, dass die Kommission ernsthaft arbeitet und auch einen ernsthaft gemeinten Auftrag übernommen hat. In einer elfstündigen Sitzung berieten die Mitglieder des Gremiums am Donnerstag gemeinsam mit knapp 30 Experten öffentlich über die Risiken der Kernenergie und Szenarien für einen schnellen Ausstieg. Die Ansichten darüber, welche Auswirkungen ein Verzicht auf Kerntechnik haben könnte, gingen allerdings weit auseinander.
(dapd/arh /4)