BDI: Atomausstieg bis 2018 lässt Strompreise um ein Drittel steigen
Eine sofortige dauerhafte Abschaltung von acht Kernkraftwerken sowie eine schnellere Abschaltung aller übrigen Kernkraftwerke bis Anfang 2018 lässt die Strompreise um fast ein Drittel steigen. Das ist ein Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchung des Kölner Energieforschungsinstituts "r2b energy consulting" im Auftrag des Bundesverbands der Industrie (BDI).
Der Untersuchung zufolge kämen auf die Stromverbraucher bis zum Jahr 2020 allein durch einen vorgezogenen Kernenergieausstieg Mehrkosten von insgesamt rund 33 Milliarden Euro zu. Die steigenden Preise erklären sich vor allem durch den Einsatz teurerer Erzeugungstechnologien und durch höhere CO2-Preise.
Den größten Anteil davon müssten allerdings Industrie und weitere Gewerbekunden übernehmen: Sie hätten in diesem Zeitraum 24 Milliarden Euro Mehrkosten zu tragen, private Verbraucher 9 Milliarden Euro.
Rechnet man die Mehrkosten eines Ausstiegs mit den absehbaren Kosten des Ausbaus erneuerbarer Energien und der Netzinfrastruktur gemäß Energiekonzept für alle Kunden zusammen, so beziffert die Untersuchung die Mehrbelastungen bis 2020 sogar auf 51 Milliarden Euro.