Energiewende: EU kritisiert Bundesregierung
Wegen der von ihr angestrebten Energiewende gerät die Bundesregierung auch in der Europäischen Union unter Druck. EU-Energiekommissar Günther Oettinger erwarte ein „klares Bekenntnis zum Ausbau der Netze“, verlautete am Montag in Budapest aus Kommissionskreisen, unmittelbar bevor sich die 27 Energieminister zu Beratungen über den künftigen europäischen Energiemix trafen.
Es reiche nicht aus zu sagen, man wolle keine Atomkraft mehr und dafür viel erneuerbare Energien. Berlin müsse erklären, aus welchen Quellen die Energie komme und was sie kosten werde. Brüssel erwarte „verbindliche finanzielle Zusagen“. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.
Oettinger legt in Budapest erstmals einen Entwurf für ein europäisches Energiekonzept 2050 vor. Darin schlägt er erneut vor, grüne Energie nur dort zu fördern, wo es am billigsten ist. Das würde das Ende für das deutsche Umlagesystem bedeuten. Der deutsche Atomausstieg findet in Europa kaum Nachahmer.
(dapd/mar /3)