Verbraucherzentrale: Muster für TelDaFax-Kündigung
TelDaFax könne im Versorgungsgebiet der Grundversorger EVM für Gas und KEVAG für Strom sowie der Stadtwerke Schifferstadt und Thüga seine Kunden nicht mehr beliefern. Kunden müssten allerdings keine Sorge vor einem Lieferstopp bei Strom und Gas haben, betonte die Verbraucherzentrale. Die Grundversorger seien gesetzlich verpflichtet, über die Dauer von drei Monaten einzuspringen. In dieser Zeit müssen die betroffenen Verbraucher entweder in einen anderen Tarif des Grundversorgers wechseln oder einen anderen Anbieter suchen.
Der Vertrag mit TelDaFax ende jedoch nicht automatisch. Kunden sollten deswegen unbedingt gesondert kündigen, riet die Verbraucherzentrale und stellte den Musterbrief für die TelDaFax-Kündigung bereit. Sollte das Unternehmen innerhalb von sechs Wochen keine Schlussrechnung schicken und ein eventuelles Guthaben auszahlen, empfahlen die Verbraucherschützer zu einem gerichtlichen Mahnverfahren.
Deutschlandweit haben zahlreiche Netzbetreiber TelDaFax untersagt, ihre Strom- und Gasnetze zu nutzen. Grund dafür sind Zahlungsrückstände des Unternehmens. Eine TelDaFax-Sprecherin räumte auf dapd-Anfrage Probleme mit einzelnen Netzbetreibern ein. Betroffen seien 30 bis 40 der 1.400 Netzbetreiber, mit denen das Unternehmen zusammenarbeite. Der Strom-Discounter hat nach eigenen Angaben in Deutschland über rund 780.000 Kunden. In der aktuellen Lage ist eine TelDaFax-Kündigung dringend zu empfehlen.