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Bund: Stromsparen macht Atomkraft überflüssig

13.05.2011 von

AtomkraftStromsparen könnte nach Auffassung des Bund Naturschutz in Bayern (BN) alle Atomkraftwerke in Deutschland überflüssig machen. Schon heute reichten andere Energiequellen aus, würden Wirtschaft, Industrie, Handel und Privathaushalte konsequent "intelligente Technologien" nutzen, also Strom durch den Austausch veralteter Geräte sparen, sagte der BN-Landesvorsitzende, Hubert Weiger, in Nürnberg. Dort bekräftigte er auch seine Forderung nach einem Sofortausstieg aus der Atomkraft.

Weiger kritisierte, dass konkrete Maßnahmen zum Stromsparen bislang weder von der Ethikkommission zur Energieversorgung, die von der Bundesregierung ins Leben gerufen worden war, noch von der Staatsregierung aufgegriffen worden seien. Dies sei ein großer Fehler.

Als größte Energiefresser bezeichnete Weiger veraltete Heizpumpen. Sie liefen rund um die Uhr, anstatt sich nur bei Bedarf anzuschalten. "Der Heizkeller ist der unbekannteste Ort im Haus", bedauerte er. Zugleich forderte er eine "Energie-Revolution von unten". Bayern müsse durch die Aufklärung der Bevölkerung und durch die bayernweite Einrichtung von Energiespar-Agenturen zum Spitzenreiter beim Energiesparen werden.

In einer Leitlinie mit dem Titel "Sofortausstieg aus der Atomenergie einleiten" hat der BN-Landesvorstand ein Bündel an Forderungen und Vorschlägen für die sofortige Energiewende zusammengefasst. Bei der diesjährigen Delegiertenversammlung am Wochenende in Amberg sollen die 244 Teilnehmer aus 76 BN-Kreisgruppen das Papier diskutieren und beschließen. Darüber hinaus wird sich das höchste Gremium des Verbandes in den kommenden zwei Tagen mit der Schaffung eines Nationalparks im Steigerwald und einer Resolution für eine Reform der europäischen Agrarpolitik beschäftigen.