AKW Isar 2: Atomkraftgegner fordern schnelle Abschaltung
Wegen des mangelhaften Schutzes gegen Flugzeugabstürze fordern niederbayerische Atomkraftgegner nun die baldmögliche Abschaltung des Atomkraftwerks Isar 2 bei Landshut.
„Das Atomkraftwerk liegt in der Einflugschneise des Münchner Flughafens“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Bund Naturschutz (BN) in Landshut, Paul Riederer, am Donnerstag. Der in dieser Woche vorgelegte Bericht der Reaktorsicherheitskommission habe jedoch gezeigt, dass auch das Atomkraftwerk Isar 2 nicht gegen den Absturz von Passagierflugzeugen geschützt sei.
Das Atomkraftwerk liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Atommeiler Isar 1, der seit Beginn des dreimonatigen Atom-Moratoriums abgeschaltet ist. Für Isar 1 fordern die Naturschützer seit Monaten eine endgültige Stilllegung.
Für das kommende Wochenende haben Atomkraftgegner in der ganzen Bundesrepublik zu Demonstrationen aufgerufen. In Bayern sind nach Angaben des Bund Naturschutz Großkundgebungen in Landshut, München und Fürth geplant.
DIW: Abschaltung von ältesten Atomkraftwerken lässt Strompreis kaum steigen
Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge werden die Strompreise nach der Abschaltung der sieben ältesten Atomkraftwerke kaum steigen. So werde der Preis für Haushaltsstrom im laufenden Jahr um 1,4 Prozent zulegen, sollten die sieben Meiler nicht mehr ans Netz gehen, heißt es im aktuellen Wochenbericht des DIW, von dem die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete. Dies entspreche rund 0,3 Cent je Kilowattstunde.
(dapd/usc/fgr /1 mar /3)