Nationaler Verbund erforscht die Windenergie
In dem neuen Verbund seien mehr als 430 Mitarbeiter in 35 Instituten und Forschungseinrichtungen tätig, teilte das IWES am Donnerstag in Hannover mit. Er ermögliche grundlagen- und anwendungsorientierte Untersuchungen zur Windenergie und effiziente Lösungen schwieriger Probleme.
Die Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen betreiben unter dem Namen „ForWind" bereits ein gemeinsames Forschungszentrum, das nun Teil des neuen Verbundes wird. ForWind-Geschäftsführer Stephan Barth sagte, dem Verbund stehe ein Supercomputer für Strömungssimulationen, der weltgrößte Wellenkanal oder ein einmaliger Teststand für Rotorblätter bis 90 Meter Länge zur Verfügung.
Der neue Verbund decke das gesamte Spektrum der Windenergietechnik ab und könne mit den international tonangebenden Forschungen in Dänemark und den USA Schritt halten, sagte IWES-Leiter Andreas Reuter. Er widme sich der Energiemeteorologie genauso wie dem Rotorblatt, dem Antriebsstrang, der Gondel, der Tragstruktur von Windkraftanlagen oder deren Baugrund.
Der Verbundes startet als erstes Projekt die Forschungsinitiative „Windenergie 2020“. Dabei werde untersucht, wie man das Ziel der Bundesregierung erreichen könne, 35 Prozent der Elektrizität bis zum Jahr 2020 aus regenerativen Energien zu gewinnen, sagte eine IWES-Sprecherin. Die Windenergie sei tragende Säule dieses Vorhabens und solle sinnvoll in ein nachhaltiges Energieversorgungskonzept integriert werden. Dazu müsse die Technik zuverlässig und international wettbewerbsfähig sein. Neue Windparks müssten umweltverträglich und im Konsens mit den betroffenen Anwohnern errichtet werden.
(dapd/jvo/fgr /1)