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Greenpeace: BDI betreibt Strompreis-Panikmache
Ein von der Umweltschutzorganisation Greenpeace vorgelegtes Gutachten zeigt auf, dass nur ganz wenige Unternehmen in Deutschland von einer eventuellen Erhöhung der Strompreise negativ betroffen wären.
Selbst energieintensive Sektoren wie Elektrostahlerzeugung, Papier, Karton und Pappe werden laut dem Gutachten keine Wettbewerbsnachteile durch steigende Strompreise davontragen. Lediglich bei der Herstellung von beispielsweise Aluminium würden steigenden Strompreise von zehn Prozent zu einer Gesamtkostenerhöhung von vier Prozent führen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte dagegen gestern in Berlin wiederholt vor einer Belastung der Industrie durch steigende Strompreise gewarnt.
Das im Auftrag von Greenpeace vom Institut für Zukunfts-Energie-Systeme erarbeitete Gutachten zeigt auf, dass die so genannte energieintensive Industrie schon heute zahlreiche Vorteile durch verschiedene Ausnahmeregelungen und Umverteilungsmechanismen im Stromsektor genießt. Ein Teil der energieintensiven Industrie wie die chemische, die metallverarbeitende und die Zement-Industrie profitieren sogar direkt von der Energiewende, weil sie bei Gebäudeisolierung, Windkraftanlagenbau und dem Ausbau der Stromnetze wichtige Produkte zuliefern.