AKW-Abschaltung: Netzagentur erwartet keine massiven Stromimporte
Auch bei dauerhafter Stilllegung der acht ältesten und anfälligsten Atomkraftwerke muss Deutschland nach Einschätzung der Bundesnetzagentur nicht massiv Strom importieren. Sowohl im Sommer wie auch im nächsten Winter sei ein „gerade noch ein ausreichendes erzeugungsseitiges Versorgungssicherheitsniveau“ zu erwarten, erklärte die Behörde am Freitag in Bonn. Tage- oder wochenweise könne es aber sehr wohl zu Stromimporten kommen.
Die Bundesnetzagentur warnte jedoch erneut vor hohen Belastungen für das deutsche Stromnetz, falls die während des von der Regierung verhängten Atom-Moratoriums abgeschalteten Meiler nicht wieder ans Netz gehen. Vor allem für das Winterhalbjahr sei wegen höherer Stromnachfrage ein höheres Risiko einer Netzüberlastung absehbar. Die Agentur legt sich aber noch nicht fest, ob Gegenmaßnahmen erforderlich sind. Das soll noch einmal überprüft werden.
Der Strompreis hat sich nach Beobachtung der Behörde nach Beginn des Atom-Moratoriums zwar erhöht. Doch handele es sich überwiegend um einen einmaligen Preisschritt. Besondere Nervosität der Handelsmärkte sei nicht festzustellen.
(dapd/tt/vf/ /3)