Stadtwerke fordern Konsens über alternative Energieversorgung
Die Stadtwerke dringen angesichts des bis 2022 geplanten Atomausstiegs auf einen bereiten politischen Konsens über die alternative Energieversorgung in Deutschland. Für die Akzeptanz von neuen Kraftwerken oder den Ausbau der Stromnetze sei elementar, dass die politischen und gesellschaftlichen Akteure an einem Strang zögen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck, am Montag in Berlin.
Die Bundesregierung müsse jetzt deutlich machen, wie im Detail der Umbau des Energieversorgung aussehen soll. Auch müssten Anreize für kleinere Marktteilnehmer wie die Stadtwerke geschafft werden, in neue Kraftwerke zu investieren, forderte Reck. Die Stadtwerke rechnen mit Investitionen von 25 Milliarden Euro, die allein bis 2030 für den Um- und Ausbau von Stromverteilnetzen aufgewendet werden müssten und noch einige Milliarden mehr für moderne, intelligente Netze.
Der Verbandschef geht jedoch davon aus, dass die Energiepreise in Deutschland nur vorübergehend moderat steigen werden. Dies könnte durch eine Modernisierung der Kraftwerke und Anstrengungen beim Energiesparen deutlich abgemildert werden, meinte Reck.