Energieagentur warnt vor Problemen bei Atomausstieg
Die Deutsche Energieagentur (Dena) zweifelt an den Atomausstiegsplänen der Bundesregierung. "Wir bekommen Probleme, wenn wir nicht kurzfristig Abhilfe schaffen", sagte Dena-Geschäftsführer Stephan Kohler den Dortmunder Ruhr Nachrichten. "Die nächsten Atomkraftwerke werden bereits 2015 abgeschaltet."
Kohler sagte, insbesondere in Süddeutschland würden neue Gas- und Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 10.000 Megawatt benötigt. "Wenn wir dieses Ziel nicht erreichen, werden wir es mit Stromengpässen zu tun haben", sagte er. Die Dena-Experten rechneten damit, dass Milliarden-Investitionen für den Ausbau erneuerbarer Energieträger, für neue Stromleitungen und zusätzliche Kraftwerke fällig werden. "Die Energiewende hat ihren Preis - auch für die Verbraucher", sagte Kohler.
Die Dena gehört zur Hälfte dem Bund, zur anderen Hälfte der staatlichen KfW, der Allianz, der Deutschen Bank und der DZ Bank.