Pfingsten: Atomkraftgegner auch in Gorleben
Im Gorlebener Salzstock werde unter Hochdruck weiter 24 Stunden am Tag gearbeitet, kritisierte Ehmke. Die Öffentlichkeit bleibe durch die Anwendung des Bergrechts von dem Verfahren komplett ausgeschlossen. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) habe noch nicht einmal den Sofortvollzug für den Ausbau Gorlebens aufgehoben.
Die Umweltschützer aus dem Wendland fordern seit langem, dass die Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Abfall neu gestartet wird. Gorleben müsse dabei außen vor bleiben, weil der Salzstock aus geologischen Gründen nicht geeignet sei.
Nach Angaben Ehmkes wollen die Atomkraftgegner ab Freitag in Gedelitz bei Gorleben ein Protestcamp beziehen. Am Pfingstsonntag werde das Endlagerbergwerk demonstrativ mit Schubkarren und Salz umrundet. "Wir plädieren für das Verfüllen der Stollen", sagte Ehmke. Auch die Bäuerliche Notgemeinschaft sowie Umweltschützer aus der Prignitz wollten die Proteste unterstützen. Am AKW Brokdorf in Schleswig-Holstein haben Atomkraftgegner ab Samstag Blockaden angekündigt.