Greenpeace: Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen
Greenpeace hat gestern eine Stellungnahme zur Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) vorgelegt. Die Novelle soll nächste Woche abschließend beraten werden. In der Stellungnahme fordert die unabhängige Umweltschutzorganisation die Parlamentarier im Deutschen Bundestag auf, das Ausbauziel für erneuerbare Energien auf mindestens 40 Prozent bis 2020 zu erhöhen.
Dafür sind nach Ansicht der Umweltschutzorganisation allerdings entscheidende Korrekturen am Gesetzentwurf der Regierung nötig. So fordert Greenpeace, dass die Förderbedingungen für Windenergie in Süddeutschland, für kleine Biogasanlagen und für Geothermie-Projekte deutlich verbessert werden. Gleichzeitig sollte es keine weiteren Kürzungen bei der Solarförderung geben, weil die letzten Absenkungen bereits zu einer drastischen Marktabkühlung geführt haben. Die Förderung bei großen Bioenergieanlagen und die umfangreichen Ausnahmeregelungen für die Industrie sollten hingegen reduziert werden.
Änderungen sind nach Meinung der Umweltschutzorganisation auch bei den Ausnahmeregelungen für die Industrie von den EEG-Kosten notwendig. Sie müssen reduziert werden. „Die Ausnahmeregelungen für die Industrie laufen völlig aus dem Ruder und erhöhen die Kosten für alle anderen Verbraucher enorm. Es ist nicht zu rechtfertigen, dass die deutschen Privathaushalte die Industrie beim EEG bereits mit über zwei Milliarden Euro subventionieren", kritisierte Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace.