IW: Atomausstieg kostet zwischen 35 und 74 Milliarden Euro

28.06.2011 von

Je nachdem, ob die durch den Atomausstieg fehlenden Strommengen durch Kohle oder Gas ersetzt und in alten oder neuen Kraftwerken erzeugt werden, kostet der Atomausstieg zwischen 35 und 74 Milliarden Euro, im Mittel also 55 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Dabei verteilen sich  die Zusatzkosten der Studie nach folgenderweise auf mehrere Betroffene: Zuerst werden die Stromversorger zur Kasse gebeten, die ihre Stromkontrakte zu Großhandelspreisen kaufen. Diese werden nach Berechnungen des IW schon direkt nach dem Moratorium im März um gut 10 Prozent steigen.

Dann sind die Privathaushalte dran – sie sind zwar nicht von den kurzfristigen Schwankungen betroffen, die Vebrraucher werden aber in jedem Fall zur Kasse gebeten, wenn die Großhandelspreise über einen längeren Zeitraum hoch bleiben und die Versorger einige ihrer Zusatzausgaben auf die Endverbraucher umlegen.

Zu guter Letzt muss der Staat mit Einbußen rechnen: Ihm entgehen Steuereinnahmen, weil die ausgeschalteten Kraftwerke und die höheren Kosten die Gewinne der Energieerzeuger und Industrieunternehmen schmälern. Zudem fallen die Kernbrennstoffsteuer sowie Gewinnabschöpfungen aus der bisherigen Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke weg. 

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