Offshore-Windparks kühlen offenbar Atmosphäre ab
Die Luftschichten über ausgedehnten Offshore-Windparks auf dem offenen Meer werden sich messbar abkühlen. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher, die mit detaillierten Klimamodellen die Umweltfolgen von Offshore-Windparks abgeschätzt haben.
Mindestens ein Grad kühler könnten die unteren Stockwerke der Atmosphäre durch den Ausbau von Offshore-Windparks werden. Begleitet würde der Effekt von regionalen Auswirkungen auf Verdunstungsrate und Niederschläge, so die Klimastudie, die die Wissenschaftler jetzt in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ veröffentlicht haben.
„Die kalkulierten Klimafolgen von installierten Windturbinen sind signifikant“, schreiben die Klimaforscher Chien Wang und Ronald G. Prinn vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Für ihre Berechnungen gingen sie von einem starken Ausbau von Offshore-Windparks mit einigen Millionen Windkraftanlagen weltweit aus. Mit einer installierten Leistung von etwa 44.000 Gigawatt in Offshore-Windparks könnten Windräder auf dem Meer bis zum Jahr 2100 ein Viertel des globalen Stromverbrauchs decken.
(dapd/wsa/esc /1)