Nach dem vom Bundestag besiegelten Atomausstieg mahnt der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, einen beschleunigten Ausbau der Stromnetze an. Sonst könne es im Winter „im Süden Deutschlands zu Engpässen und damit zur Netzüberlastung kommen“, sagte Kurth der „Passauer Neuen Presse“.
Jetzt im Sommer gebe es weniger Probleme. Dennoch müssten schon jetzt ständig Eingriffe durch das Netzmanagement vorgenommen werden, sagte der Netzagentur-Chef: „Revisionen von Kraftwerken wurden verschoben, so dass sie nicht zusätzlich vom Netz genommen werden müssen. Das Netz ist nach der Abschaltung von acht Kernkraftwerken deutlich instabiler geworden, der Zustand ist nicht optimal.“
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Vor allem bei Windstille, nicht vorhandener Sonne und der Höchstnachfrage nach Strom in den Wintermonaten könne es im Süden kritisch werden, falls dann etwas Unvorhergesehenes passiert - etwa ein weiteres Kraftwerk ausfällt, warnte Kurth und pochte auch auf kurzfristig verfügbare Reservekapazitäten. Diese müssten nicht unbedingt aus dem Bereich der stillgelegten Atommeiler kommen, doch werde ein Kraftwerk benötigt, das zusätzlich ans Netz gehen kann, sagte er.
(dapd.djn/arh/mwa /4)