Einstieg von Gazprom bei RWE: Kartellamt hat Bedenken
Das Bundeskartellamt hat Bedenken gegen einen möglichen Einstieg des russischen Gasriesen Gazprom beim zweitgrößten deutschen Energieversorger RWE.
Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte am Montag der Nachrichtenagentur dapd: „Eine Verbindung zwischen Gazprom und RWE müsste man sich unter kartellrechtlichen Gesichtspunkten sehr genau ansehen.“
RWE-Chef Jürgen Großmann erwägt einem Magazinbericht zufolge eine weitreichende Verknüpfung des Essener Energieunternehmens mit dem russischen Konzern Gazprom. Wie der „Spiegel“ am Samstag vorab berichtete, hat sich Großmann am Freitag in Paris zu entsprechenden Verhandlungen mit Gazprom-Chef Alexej Miller getroffen.
Der russische Energiekonzern hatte bereits vor einigen Monaten sein Interesse signalisiert, künftig eine größere Rolle auf dem deutschen Markt zu spielen, etwa als Betreiber von Gaskraftwerken. Deutschland sei dafür aus Sicht von Gazprom der interessanteste Markt, sagte Konzernchef Alexej Miller schon im Juni.
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