BDEW: Investitionen in Energienetze müssen attraktiver werden
Für die beschlossene Energiewende in Deutschland sind massive Investitionen in die Energienetze notwendig. Um das notwendige Kapital aktivieren zu können, müssen deshalb nach Ansicht des Bundesverbands der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) die Investitionsbedingungen für die Gas- und Stromnetze attraktiver werden.
„Deutschland liegt beim Eigenkapitalzins für Neuanlagen weit unter dem europäischen Durchschnitt. Das zeigt ein aktuelles Gutachten, das der BDEW in Auftrag gegeben hat. Darin wird deutlich, dass der deutsche Netzmarkt derzeit für Investoren wenig interessant ist. Dies sollte die Bundesnetzagentur bei der neuen Festlegung der Zinssätze für die Gasnetze im Herbst und später auch für die Stromnetze unbedingt berücksichtigen", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Zum gleichen Ergebnis kam auch eine Studie des europäischen Branchenverbandes Eurelectric aus Brüssel. In Deutschland besteht eine hohe Unsicherheit bei den Netzbetreibern zur Ausgestaltung der heutigen Anreizregulierung. Stetigkeit und damit Planungssicherheit des Regulierungsrahmens ist für die deutschen Netzbetreiber derzeit nicht gegeben, so das Gutachten.