Atomgegner wollen Gorleben ein Jahr lang blockieren
Die Kampagne „Gorleben 365“ soll am 14. August beginnen, teilte die Anti-Atom-Initiative „X-tausendmal quer“ am Dienstag mit. Jeden Tag solle möglichst eine andere Gruppe die Blockaden organisieren.
Die Erkundung des Salzstocks Gorleben als mögliches Endlager für hoch radioaktiven Atommüll war im vergangenen Herbst nach zehnjähriger Unterbrechung wieder aufgenommen worden. Atomkraftgegner fordern einen Stopp der Arbeiten und einen Neustart bei der Endlagersuche.
(dapd/rpl/bei/kos /1)
Die Auseinandersetzung um die geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke hat die Arbeit von Greenpeace Deutschland im Jahr 2010 geprägt. Aktivisten der unabhängigen Umweltschutzorganisation warnten an allen AKW-Standorten sowie bei den Großdemonstrationen im Wendland und in Berlin vor den Gefahren der Atomkraft. Die spektakuläre Bierlaster-Aktion beim Castortransport nach Gorleben erinnerte daran, dass es bislang keine Lösung für den Atommüll aus den Kraftwerken gibt. Der Atomkurs der Bundesregierung vergrößerte den Bürgerprotest im vergangenen Jahr erheblich.