Stromkosten: Zu wenig Geld für Hartz-IV-Bezieher

14.07.2011 von

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden jährlich rund 70 Millionen Euro Stromkosten zu wenig an Hartz-IV-Bezieher ausgezahlt.

Dies geht aus einer Studie der Gemeinnützigen Gesellschaft für Verbraucher und Sozialberatung (GVS) hervor, die vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) in Auftrag gegeben wurde.

Grundlage der Berechnungen waren die aktuellen Strompreise in den jeweiligen Ländern. Laut MDR wurden verschiedene Stromversorger in den Kommunen verglichen.

Eine vierköpfige Familie in Sachsen etwa müsse mit einem Fehlbetrag von bis zu 524 Euro im Jahr leben. In Thüringen würden immerhin noch bis zu 346 und in Sachsen-Anhalt bis zu 393 Euro pro Jahr zu wenig an Hartz-IV-Bezieher gezahlt.

Hartz-IV-Single-Haushalte kommen nach Angaben des MDR auf eine Unterdeckung von bis zu 177 Euro. Im Hartz-IV-Satz seien für einen Single-Haushalt jährlich 321,80 Euro für Hausstrom vorgesehen. Der günstigste Stromanbieter in Sachsen berechne für diese Leistung allerdings schon 435,20 Euro und der teuerste 498,63 Euro pro Jahr.

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