Chemie-Industrie fürchtet teuren Strom
Die deutsche Chemie-Industrie fürchtet teuren Strom und bangt um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Energiewende dürfe nicht dazu führen, dass Strom teurer werde.
"Eine Erhöhung des Strompreises um ein Cent pro Kilowattstunde kostet die chemische Industrie gegenwärtig über 500 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr", so der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Evonik-Chef Klaus Engel, gegenüber der "Frankfurter Rundschau".
Der Verbandschef forderte von der Bundesregierung darüber hinaus die Ernennung eines "Parlamentarischen Beauftragten". Dieser sollte die Folgen der Energiepolitik unabhängig überprüfen.
Die deutsche Chemieindustrie ist in Deutschland der drittgrößte Wirtschaftszweig nach dem Automobil- und Maschinenbau. Sie setzt im Jahr mehr als 170 Milliarden Euro um. Im verarbeitenden Gewerbe hat die Chemie-Industrie nach Angaben des VCI den größten Strombedarf.