Bundesnetzagentur: Startschuss für beschleunigten Netzausbau

19.07.2011 von

Die Bundesnetzagentur hat heute den Startschuss für den geplanten beschleunigten Ausbau des deutschen Stromnetzes gegeben.

In den nächsten sechs Wochen haben die Energiekonzerne und die Öffentlichkeit die Möglichkeit, zu vier Szenarien über die künftige Struktur der deutschen Stromversorgung Stellung zu nehmen, wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, in Bonn mitteilte.

Doch werde voraussichtlich bei keinem der Szenarien ein Weg an einem deutlichen Ausbau des deutschen Höchstspannungsnetzes vorbeiführen, sagte Kurth. Denn schon heute zeichne sich ab, dass die erneuerbaren Energien nicht zu einer dezentraleren Energieerzeugung führen würden, sondern eher zu mehr Zentralisation. So werde Windkraft überwiegend in Norddeutschland produziert werden.

Mit dem ersten Spatenstich für die im beschleunigten Verfahren von der Netzagentur geplanten Trassenprojekte rechnet Kurth allerdings frühestens in den Jahren 2015 oder 2016. Schon in den kommenden zwei Jahren könnten allerdings bis zu 800 Kilometer neue Höchstspannungstrassen in Betrieb genommen werden, deren Genehmigungsverfahren zurzeit noch von den Ländern vorangetrieben würden, sagte Kurth. Dies werde für die Stromnetze wesentliche Erleichterungen bringen. Danach gehe es darum, beim Netzausbau mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt zu halten.
(dapd/re/mwa /3) 

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