Bundesregierung: Milliarden für die Energieforschung
Von 2011 bis 2014 werden rund 3,4 Milliarden Euro in die Forschung zu erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, Speicher- und Netztechnik fließen, wie Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in Berlin ankündigte. Mit dem Beschluss zum Atomausstieg fange die Arbeit erst an, sagte der FDP-Politiker.
Die Bundesregierung legt ihre Ziele und Schwerpunkte in der Energieforschung immer in einem mehrjährigen Programm fest. Die nun sechste Auflage hat den Fokus auf regenerative Energien und Energieeffizienz.
Die Nutzung von Quellen wie Sonne, Wind oder Biomasse muss schneller als bislang geplant erweitert werden, um den Wegfall der Kernkraft zu kompensieren. Acht bereits abgeschaltete alte Atomreaktoren gehen nicht wieder ans Netz. Neun weitere Kernkraftwerke werden von 2015 bis Ende 2022 stillgelegt.
Beteiligt an dem Forschungsprogramm sind neben dem Wirtschaftsressort auch das Umwelt-, das Agrar- und das Forschungsministerium. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte, mit einer qualifizierten Forschungsförderung werde der Umbau der Energieversorgung beschleunigt. "Wir werden Projekte von Wind bis Photovoltaik, von solarthermischen Kraftwerken bis Geothermie unterstützen", kündigte er an. Ein Schwerpunkt werde auch die Forschung an Speicher- und Netztechniken und regenerativen Kombikraftwerken sein.
Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) betonte: "Wir müssen eine breite Palette von Technologien entwickeln, um uns verschiedene Optionen offen zu halten." Die Chefin des Agrarressorts, Ilse Aigner (CSU), sagte, Ziel sei ein zügiger, langfristig tragbarer und umweltschonender Ausbau der erneuerbaren Energien. "Die Landwirtschaft trägt daran den Löwenanteil." (dapd/chj/fgr/3)