Atomkraftwerk Brokdorf nach Zwischenfall runtergefahren
Das Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein ist am Sonntag unplanmäßig vom Netz gegangen.
Durch die Auslösung von Schutzschaltern sei es zu einer automatischen Abschaltung der beiden Maschinentransformatoren beim Atomkraftwerl Brokdorf gekommen, teilte das Justizministerium in Kiel mit. Über die Transformatoren wird die elektrische Leistung des Kraftwerks in die Überlandnetze eingespeist.
Das Atomkraftwerk Brokdorf wurde heruntergefahren und die Atomaufsicht informiert. Unabhängige Sachverständige sollten noch am Sonntagabend Ölproben sowie Gasproben aus den Transformatoren entnehmen und diese auswerten. Das Atomkraftwerk Brokdorf war erst Mitte Juli nach einmonatigen Wartungsarbeiten wieder ans Netz gegangen.
(dapd/jsp/stu /3)
Update: Brokdorf bleibt vorerst vom Netz
Das schleswig-holsteinische Kernkraftwerk Brokdorf bleibt nach der Störung vom Wochenende zunächst abgeschaltet. Die Anlage werde erst wieder angefahren, wenn die Störung beseitigt worden sei, sagte Petra Uhlmann, Sprecherin von Eon-Kernkraft in Hannover, am Montag auf dapd-Anfrage. Sie betonte, das Problem habe ausschließlich den konventionellen - also nicht den nuklearen - Teil des Kraftwerks betroffen.
Eine Schutzeinrichtung am Maschinentrafo hatte Schadgase gemessen und diesen daraufhin abgeschaltet. Wie in so einem Fall vorgesehen, hätten sich dann ordnungsgemäß Generator und Turbine ausgeschaltet, sagte Uhlmann. Erkenntnisse über die Ursache der Störung am Trafo lägen frühestens Mittwoch vor. (dapd/bei/tt /3)