RWE bricht wegen Atomausstieg der Gewinn weg

09.08.2011 von

Der geplante Ausstieg aus der Atomenergie verhagelt dem Essener Versorger RWE die Bilanz. Der Nettogewinn sei im ersten Halbjahr 2011 um 39 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro eingebrochen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

RWE bezifferte die Belastungen aus Laufzeitverkürzung und Kernbrennstoffsteuer auf rund 900 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres. Der Umsatz blieb mit 27 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hingegen nahezu stabil. Die im Februar gegebene Ergebnisprognose korrigierte RWE wegen der Belastungen aus der Energiewende.

Daneben kündigte RWE an, bis Ende 2013 Beteiligungen für elf Milliarden statt wie bisher geplant acht Milliarden Euro verkaufen. Dabei würden unter anderem teilweise oder vollständige Veräußerungen der Beteiligung an Berlinwasser, ausgewählter deutscher Aktivitäten im
Vertriebs- und Netzgeschäft sowie für RWE Dea geprüft, hieß es. Zudem erwäge der Konzern den Verkauf einiger Kohle- und Gaskraftwerke.

Zugleich sollten die Investitionen in den kommenden Jahren zurückgefahren werden, im März 2012 soll ein neues Programm zur Effizienzsteigerung folgen.
(dapd/eng/ph/rad/pon /3)  

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