Stresstests für weitere Atomanlagen geplant
Nach den Kernkraftwerken will die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge nun auch weitere Atomanlagen einem Stresstest unterwerfen. Darunter sind die Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau, die Brennelementefabrik in Lingen, die laufenden Forschungsreaktoren und die Zwischenlager. Das geht aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums an den Grünen-Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer hervor, aus dem die Essener WAZ-Mediengruppe zitiert.
Der Test wird von Experten der Entsorgungs- und Reaktorsicherheitskommission ausgearbeitet. Frühestens im Frühjahr 2012 soll er eine Einschätzung zur Sicherheit der Anlagen ermöglichen.
Atomwirtschaft und Landesregierung zeigten sich überrascht
Die Atomwirtschaft und auch die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigten sich überrascht. Urenco, Betreiber der Uranfabrik in Gronau, weiß nach eigenen Angaben nichts von einem bevorstehenden Stresstest. Auch das NRW-Wirtschaftsministerium, Atomaufsichtsbehörde des Landes, erklärte laut WAZ, man sei bislang nicht in die Vorbereitungen einbezogen.
(dapd/mar /3)