Brandenburg und Thüringen wollen Solarindustrie unterstützen
Thüringen und Brandenburg wollen Sachsen-Anhalt im Kampf um den Erhalt der Solarbranche in Deutschland unterstützen. „Die Solarindustrie ist eine Leitindustrie für Ostdeutschland, und wir müssen alles tun, um die Unternehmen hier zu halten“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) der „Leipziger Volkszeitung“.
Solarstrom spiele außerdem bei der Energiewende eine große Rolle, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). In Deutschland müsse deshalb die gesamte Wertschöpfungskette - von der Forschung bis zum marktfähigen Produkt - erhalten bleiben.
„Wie dies gelingen kann, ist eine Frage, die sich aus der Energiewende ergibt und noch geklärt werden muss“, sagte Christoffers. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte angekündigt, dass er mit Thüringen, Brandenburg und Sachsen beim Bund auf bessere Rahmenbedingungen für die Solarbranche in Deutschland drängen will.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, forderte unterdessen eine Debatte über die Zukunft der Photovoltaikindustrie in Deutschland. Statt über den weltweiten Preisverfall zu lamentieren, müsse die Politik sich jetzt Gedanken machen, wie neue Innovationssprünge in der Branche gegenüber den Billiganbietern gemacht werden könnten, sagte Vassiliadis der Zeitung. „Nur dann ist eine Förderung gerechtfertigt und sind die Arbeitsplätze auch hierzulande dauerhaft sicher.“
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