EnBW: Umgebautes Umspannwerk soll Windenergie verteilen
Der baden-württembergische Energieversorger EnBW bereitet sich auf eine Neuausrichtung seines Energiemix vor. So wurde am Dienstag der 30 Millionen Euro teure Umbau des Umspannwerks Großgartach bei Heilbronn eingeweiht, über das künftig auch Windstrom aus den Windparks in Nord- und Ostsee in das lokale Netz eingespeist werden soll, wie das Unternehmen mitteilte.
Die Anlage bilde ab sofort einen der wichtigsten Verknüpfungspunkte im nördlichen Baden-Württemberg. Ein Großteil des Stromtransits, der durch den europaweiten Stromhandel und den starken Ausbau der Winderzeugung im Norden Deutschlands auch in Baden-Württemberg weiter zunehme, fließe über dieses Umspannwerk. In der Vergangenheit war der Konzern zu mehr als 50 Prozent vom Atomstrom abhängig.
(dapd/mje/mwa /1)
Kretschmann will Bau von Windrädern gegen Widerstände durchsetzen
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will den Ausbau der Windenergie in Baden Württemberg auch gegen den Widerstand von Anliegern und Umweltschützern durchsetzen. Den Leuten, die den Bau von Windrädern für Landschafts-verschandelung hielten, müsse man von vornherein sagen, dass das leider nicht zu ändern sei, sagte Kretschmann in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ laut Vorabbericht.
Bisher gebe es im Land vergleichsweise wenig Windräder, obwohl sich vor allem windreiche Bergrücken dafür anböten. Der Ministerpräsident hofft bei der Energiewende dem Bericht zufolge auch auf Unterstützung aus der Bevölkerung: „Ich sehe viele Leute, die haben genug Geld, sich an Windparks zu beteiligen.“ (dapd/hns/fgr /1)