Die Bundesnetzagentur hat Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) angeblich damit gedroht, das Atomkraftwerk Philippsburg zum Reservekraftwerk zu erklären, sollte die Landesregierung nicht ein Kohlekraftwerk in Mannheim endgültig als Alternativlösung garantieren. Das gehe aus einem Brief hervor, den der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, am Dienstag nach Stuttgart geschickt habe, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Kurth schreibe darin, dass alternativ zu einem Atom-Reservekraftwerk auch der Einsatz fossiler Reservekraftwerke möglich wäre - wie etwa Block 3 des Kohlekraftwerks GKM in Mannheim, was die Landesregierung bereits angeboten habe. Wenn die Zusage der dafür erforderlichen Genehmigungen nicht bis zum 26. August vorliege, werde er die Voraussetzungen für den Reservebetrieb eines Kernkraftwerks vorsorglich schaffen, schreibt Kurth der Zeitung zufolge in dem Brief. (dapd.djn/mwo/spa /3)
Rösler setzt auf den Bau neuer Kohlekraftwerke
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Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich unterdessen für den Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke ausgesprochen und nimmt dafür auch einen Anstieg der deutschen Treibhausgas-Emissionen in Kauf. „Wer meint, der Verzicht auf die Kernenergie und der weitere Ausbau
erneuerbarer Energien seien unmittelbar ohne neue Stromleitungen und ohne Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen zu schaffen, die die Reduzierung der CO2-Emissionen verlangsamen, der irrt“, heißt es in einem Brief Röslers an seine Mitarbeiter im Ministerium, wie die „
Rheinische Post“ berichtet.
(dapd/arh /1)