Neues Energieeffizienz-Label für TV-Geräte
Auf der Internationalen Funkausstellung 2011 Anfang September in Berlin wird es ein großes Thema sein: Energieeffizienz von Fernsehgeräten. Was Verbraucher bisher vor allem von „Weißer Ware" wie Kühlschränken und Waschmaschinen kennen, wird ab November dieses Jahres auch für die Fernseher verpflichtend: Etiketten, die dem potenziellen Käufer schon im Laden anzeigen, wie energiehungrig ein Gerät ist.
Je nach Energieverbrauch und technischer Ausstattung werden die Geräte in Klassen von A (günstig) bis G (ungünstig) eingeteilt. Basis für die Einstufung ist der Stromverbrauch bezogen auf die sichtbare Bildschirmfläche und Zusatzfunktionen wie integrierte Receiver oder Festplatten.
Ein kleinerer Fernseher wird dann bei gleichem Verbrauch schlechter eingestuft als ein größerer Fernseher. Ein TV-Gerät mit HD-Recorder wird besser eingestuft als ein TV-Gerät ohne HD-Recorder bei gleicher Bilddiagonalen und gleichem Energieverbrauch. Bei der Messung des Verbrauchs wird angenommen, dass das TV-Gerät täglich vier Stunden eingeschaltet und ansonsten im Stand-by-Modus ist.
Mit der Einführung des Labels für Fernseher gehen EU-Kommission und Regierungen einen weiteren Schritt, um Produkte immer umweltfreundlicher zu machen. „In den kommenden Jahren ist geplant, auch Materialwahl und Materialverbrauch bei der Herstellung eines Produkts in die Kennzeichnung einzubeziehen", so Stephan Scheuer, der bei TÜV Rheinland für Energieeffizienzprüfungen verantwortlich ist. „Ziel ist eine vollständige Ökobilanz als Entscheidungskriterium, die die Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg darstellt."