Umweltschützer drängen auf Absage von Castortransport
Nach der Feststellung erhöhter Radioaktivitätswerte am Atommüllzwischenlager Gorleben drängen Umweltschützer auf eine Absage aller weiteren Castortransporte ins Wendland.
Die radioaktiven Belastungen zeigten, dass der begonnene Atomausstieg deutlich beschleunigt werden müsse, um die Produktion strahlender Abfälle umgehend zu stoppen, sagte am Freitag der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
Der Vorfall in Gorleben zeige zudem, dass Atomanlagen bereits im sogenannten Normalbetrieb eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen darstellten, sagte Weiger. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die zulässige Strahlenbelastung für 2011 an einem Messpunkt am Zwischenlager fast erreicht ist. (dapd/rpl/bei/nsc /1)
Atomkraftgegner kündigen Demonstration in Gorleben an
Wegen der erhöhten Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben haben Atomkraftgegner für diesen Sonntag zu einer Demonstration aufgerufen.
„Die Menschen im Landkreis Lüchow-Dannenberg sehen ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt“, sagte am Freitag die Vorsitzende der örtlichen Bürgerinitiative, Kerstin Rudek. Die Castorhalle strahle „in unzumutbarem Ausmaß“. Die Bundesregierung müsse den noch für dieses Jahr geplanten Castortransport nach Gorleben absagen, forderte Rudek.
(dapd/rpl/bei/vf/ /1)