Offshore-Mitarbeiter trainieren in Bremerhaven Notsituationen
Notsituationen auf hoher See können in einer neuen Anlage in Bremerhaven simuliert werden. In dem am Freitag eröffneten Trainingszentrum lernen Mitarbeiter der Offshore-Branche, wie sie im Extremfall ihr Leben retten können, wie die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) als Bauherrin mitteilte. Auf 2.600 Quadratmetern stehen Außentürme für Abseilübungen und ein Trainingsbecken mit Wellengang zur Verfügung.
Trainiert werden können in der Anlage das Überleben auf See, eine Bergung mit dem Helikopter und die Unterwasserrettung nach einem Hubschrauberabsturz. Dazu wird mit einem Kran eine Hubschrauberattrappe ins Becken gelassen.
Zur Installation und Wartung von Offshore-Anlagen darf nach Angaben der BIS nur Personal mit zertifiziertem Training eingesetzt werden. Dieses kann in Bremerhaven absolviert werden. “Die Offshore-Branche braucht gut ausgebildetes Personal“, sagte Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD).
Betreiber der Anlage ist die dänische Firma Falck Nutec. Sie geht von mehreren Tausend Teilnehmern pro Jahr aus. Die Baukosten für das neue Trainingszentrum betrugen knapp 2,8 Millionen Euro. Über die Hälfte wurde vom Land Bremen aus dem Konjunkturprogramm II finanziert.
Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) sagte, Bremerhaven habe sich in den vergangenen Jahren als Offshore-Standort etabliert. Deshalb werde es künftig „einen hohen Bedarf an geschulten Fachkräften im Bereich der Offshore-Windkrafttechnik geben“. Ein erheblicher Teil können in dem neuen Zentrum geschult werden. „Bremerhaven wird so für die hiesigen Unternehmen und solche, die auf Standortsuche sind, zunehmend interessanter“, sagte BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger. (dapd/jab/mwa /1)