Stadtwerke steigern Anteil an Stromerzeugung
Die deutschen Stadtwerke haben 2010 ihre Stromerzeugung gesteigert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
Aktuell befinden sich 15.223 Megawatt (MW) im Besitz der kommunalen Erzeuger, ein Anstieg von rund neun Prozent im Vergleich zu 2009 (13.998 MW). Gemessen an der in Deutschland insgesamt installierten Netto-Engpassleistung der allgemeinen Versorgung in Höhe von 154.824 MW bedeutet das einen moderat gestiegenen Marktanteil von 9,8 Prozent (2009: 9,2 Prozent).
„Für einen funktionierenden Wettbewerb und eine nachhaltig preiswerte und zukunftsfähige Energieversorgung ist das immer noch viel zu wenig", sagt Stephan Weil, VKU-Präsident und Oberbürgermeister von Hannover. „Mit der beschlossenen Energiewende hin zu mehr dezentralen Technologien haben wir nun die Chance, unseren Anteil an der Stromerzeugung deutlich zu steigern. Bis 2020 wollen wir diesen mindestens verdoppeln."
Dabei setzen die kommunalen Energieversorger vor allem auf die erneuerbaren Energien, auf Gas als Brücken-technologie und auf die Kraft-Wärme-Kopplung. Derzeit sind 3.272 MW an Erzeugungsanlagen im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren, wovon ein Drittel auf den Ausbau der erneuerbaren Energien entfällt. Insgesamt wenden die kommunalen Versorger bereits 6,7 Milliarden Euro auf, weitere Milliardeninvestitionen werden dazu kommen.