Proteste gegen Atomkraftwerke an deutsch-französischer Grenze
Mehrere Tausend Atomkraftgegner haben am Wochenende gegen die grenznahen französischen Atomkraftwerke Fessenheim und Cattenom demonstriert.
Am Sonntag nahmen nach Angaben des „Aktionsbündnisses Fessenheim stilllegen jetzt!“ zwischen 2.000 und 3.000 Menschen an der Blockade der Brücke zwischen Neuenburg in Baden-Württemberg und dem französischen Chalampé teil. Am Samstag hatten sich zudem knapp 300 Menschen einem Protest gegen das Atomkraftwerk Cattenom auf der Brücke zwischen dem saarländischen Perl und Schengen in Luxemburg angeschlossen.
Der Freiburger BUND-Geschäftsführer Axel Mayer betonte, im Herbst werde die französische Regierung über eine Laufzeitverlängerung für die „Schrottreaktoren“ in Fessenheim entscheiden. Die Atomkraftgegner würden daher ihren Druck noch verstärken. Auch beim Papstbesuch in Freiburg am kommenden Wochenende werde der Protest sichtbar sein.
Atomkraftgegner kritisieren französische Stresstests
Ute Schlumpberger vom Aktionsbündnis „Cattenom.Non Merci“ warnte in Perl, die jüngste Schnellabschaltung vom Block 2 habe gezeigt, wie gefährlich die Anlage im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg sei. Französische Atomkraftgegner kritisierten die sogenannten Stresstests in Frankreich. Viele Szenarien würden dabei nicht berücksichtigt.
Mijeon warb für deutsche Unterstützung beim Protest gegen französische Atomkraftwerke. Schließlich bedrohten gerade die grenznahen französischen Atomkraftwerke Deutschland unmittelbar.
(dapd/sas/kos /1)