Verbraucherzentrale NRW empfiehlt Stromanbieterwechsel

21.09.2011 von

Schon durch einen Wechsel in einen Sondertarif des örtlichen Grundversorgers können dreistellige Euro-Beträge gespart werden.

Bei einem Vergleich der Strompreise (Grundversorgungstarife) von 110 Grundversorgern in den 396 Gemeinden Nordrhein-Westfalens sind der Verbraucherzentrale NRW erhebliche Preisunterschiede von bis zu 84 Prozent aufgefallen.

Noch immer steckt jeder Zweite in Nordrhein-Westfalen im Grundversorgungstarif. Doch Grundversorgungstarif ist nicht gleich Grundversorgungstarif. Der Preis für einen Grundversorgungstarif kann nach dem jüngsten Preis-Check in 396 NRW Kommunen von Kommune zu Kommune um mehr als 150 Euro pro Jahr variieren.

Während Kunden beim Spitzenreiter enwor Energie & Wasser zum Beispiel in Herzogenrath bei einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 3.600 Kilowattstunden rund 1.004 Euro für die Grundversorgung berappen müssen, gibt es die gleiche Menge Strom im Pflichttarif etwa von der ostwestfälischen Energieversorgung Werther schon für rund 846 Euro.

Beim Ranking der teuersten Grundversorger sind den Verbraucherschützern bei den Tarifbestandteilen, die der Stromanbieter – neben Netzentgelten, Steuern, Konzessionsabgaben und Umlagen – frei gestalten kann, Preisunterschiede von bis zu 84 Prozent aufgefallen. Hier sind die Aufsichtsgremien gefordert nachzufragen, ob Kostenstruktur und Gewinnabfuhr noch mit dem Grundversorgungsauftrag der örtlichen Bevölkerung vereinbar sind, um eine effektive Aufsicht und verbraucherorientierte Preisgestaltung erreichen.

Darüber hinaus sieht die Verbraucherzentrale NRW die Stromversorger in der Pflicht, ihre Kunden über eigene alternative Tarifangebote neben der Grundversorgung zu informieren. In den Jahresabrechnungen müsste für den Kunden transparent gemacht werden, dass er durch einen einfachen Tarifwechsel beim gleichen Versorger sparen kann.

Jetzt Preise vergleichen und Stromanbieter wechseln

Derweil rät die Verbraucherzentrale NRW allen Stromkunden in der Grundversorgung, selbst Preisvergleiche anzustellen und empfiehlt, den Anbieter zu wechseln oder zumindest einen günstigeren Tarif des örtlichen Versorgers zu wählen: Schon durch den einfachen Wechsel zu einem günstigeren Angebot des bisherigen Versorgers lassen sich auch bei den teuersten Grundversorgern immer noch bis zu 125 Euro jährlich einsparen.

In jedem Ort in Nordrhein-Westfalen gibt es darüber hinaus zumindest ein Ökostromangebot mit Gütesiegel, das preisgünstiger ist als der Grundversorgungs-Pflichttarif. Wer aus der Grundversorgung der zehn teuersten Anbieter unseres Preisvergleichs aus- und auf zertifizierten Ökostrom umsteigt, kann zwischen 108 und 172 Euro pro Jahr sparen. 

 

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