ver.di erwartet im Oktober Details über Eon-Stellenabbau
Details zu den Auswirkungen des geplanten Stellenabbaus bei Deutschlands größtem Energiekonzern Eon auf Bayern wird es nach Auffassung der Gewerkschaft ver.di frühestens in einem Monat geben.
„Wir erwarten, dass Ende Oktober/Anfang November der große Hammer auf uns zukommt, wenn bekannt wird, welche Stellen an welchen Standorten abgebaut werden“, sagte ver.di-Bayern-Sprecher und Eon-Aufsichtsratsmitglied Jürgen Feuchtmann am Montag in München. Bis dahin bange jeder Beschäftigte um seinen Arbeitsplatz.
Der SPD-Fraktions-vorsitzende Markus Rinderspacher forderte die Konzernspitze des Unternehmens auf, umgehend Details bekanntzugeben. Gleichzeitig kritisierte er die bayerische Landesregierung scharf und warf ihr „energiepolitischen Dilettantismus“ vor. Der politische Einfluss der CSU gleiche dem eines Zuschauers. Im Standortwettbewerb mit der Konzernzentrale in Düsseldorf habe Bayern hier gegen Nordrhein-Westfalen verloren.
Der stellvertretende Eon-Betriebsratsvorsitzende Martin Cegla forderte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) auf, die Belegschaft zu unterstützen. „Wir haben nicht das Gefühl, dass der Ministerpräsident was für uns tut“, sagte Cegla. Auch Feuchtmann sprach von „verhaltenen“ Reaktionen Seehofers. So seien etwa Briefe an den Ministerpräsidenten bis heute nicht beantwortet worden.
(dapd/rab/mwa /1)