Messergebnisse in Gorleben liegen unter dem Eingreifwert

27.09.2011 von

Die Strahlenwerte am Atommüllzwischenlager in Gorleben liegen nach jüngsten Messungen nicht in einem kritischen Bereich. Experten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig ermittelten jetzt einen Gesamtstrahlungswert von 0,212 Millisievert (mSv) pro Jahr, wie das niedersächsische Umweltministerium am Montag in Hannover mitteilte.

Regierungsparteien und Opposition werteten das Ergebnis unterschiedlich. Während die SPD ihre Forderung bekräftigte, den zum Jahresende angekündigten Castor-Transport abzusagen, kann dieser aus Sicht der FDP nun „nicht mehr als politischer Spielball missbraucht werden“.

Das Umweltministerium in Hannover hatte die PTB mit Messungen beauftragt, nachdem zuvor erhobene Strahlenwerte darauf hindeuteten, dass der sogenannte Eingreifwert von 0,27 mSv pro Jahr am Zaun des Zwischenlagers nicht sicher auszuschließen ist und bis zum Jahresende der Genehmigungswert von 0,3 mSv pro Jahr überschritten werden könnte.

Es könne allerdings erst nach der zusammenfassenden Bewertung aller Mess- und Prognosedaten für die Jahresdosis entschieden werden, ob die Einlagerung weiterer Castor-Behälter in Gorleben genehmigt werden könne, hieß es seitens des Umweltressorts. Das werde nicht vor Ende Oktober geschehen.

Das Umweltministerium hat auch den TÜV mit eigenen Prognoserechnungen beauftragt. Dabei sollen die Experten die Strahlenwerte ohne beziehungsweise mit Einlagerung von weiteren elf Castor-Behältern mit Atommüll voraussagen. Die TÜV-Prognosen stehen noch aus.
(dapd/bei/kos /3) 

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