Verbände fordern mehr Unterstützung für Kraft-Wärme-Kopplung
Der aus energiewirtschaftlichen und klimaschutzpolitischen Gründen erwünschte Ausbau von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung braucht weiterhin deutliche politische Unterstützung durch die Bundesregierung. Das fordern der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in einem Positionspapier zur Kraft-Wärme-Kopplung.
Mit dem Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz (KWKG) haben Bundestag und Bundesrat bereits 2008 das Ziel gesetzt, den Anteil des Kraft-Wärme-Kopplung-Stroms an der gesamten Elektrizitätserzeugung in Deutschland bis 2020 auf 25 Prozent zu steigern und damit zusätzlich 20 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Ebenso wurde im Energiekonzept und der Energiewende die besondere Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung in einer nachhaltigen Energielandschaft unterstrichen.
Durch ihre hohen Effizienzgrade leistet die Kraft-Wärme-Kopplung bereits heute einen maßgeblichen Beitrag zur CO2-Einsparung. Allein durch die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme konnten die deutschen Stadtwerke 2009 rund 9,8 Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Im Kern fordern die drei Verbände deshalb:
- Erhöhung der Kraft-Wärme-Kopplung-Zuschläge um 0,5 Cent pro Kilowattstunde, um die gestiegenen Investitionskosten und die Benachteiligung von Kraft-Wärme (im Vergleich zu nicht in das Emissionshandelsregime einbezogenen Energieträgern, zum Beispiel Heizöl) auszugleichen
- Konventionelle Kraftwerke, die auf Kraft-Wärme-Kopplung-Betrieb umgerüstet werden, sollten in das Fördersystem des KWKG einbezogen werden
- Fortführung des Mini-KWK-Programms, um auch in diesem Segment die emissions-reduzierenden Potenziale zu erschließen