Kommunen wollen in die Stromerzeugung investieren
Heute findet das erste Kraftwerksforum des Bundeswirtschaftsministeriums statt. Mit der Gründung des Forums möchte das Bundeswirtschaftsministerium nach eigenen Angaben zur „Transparenz über gesicherte Erzeugungskapazitäten, deren erwartbare Entwicklung in den nächsten Jahren und die Folgen für die Versorgungssicherheit und Systemstabilität" beitragen. Die Kommunen haben in diesem Zusammenhang bereits erklärt, ihre Erzeugungskapazitäten ausbauen zu wollen.
Im Vorfeld des Forums macht Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), allerdings deutlich, das für den Bau neuer Erzeugungskapazitäten die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen müssen. „Wer den Bau hocheffizienter und flexibler Kraftwerke will, muss die Bedingungen so setzen, dass sich deren Bau auch lohnt. Dabei müssen wir auch über geeignete Investitionsanreize und Kapazitätsmechanismen nachdenken, die den Wettbewerb auf dem Erzeugungsmarkt weiter stärken. Zudem sollten Genehmigungsverfahren beschleunigt werden."
Aktuell versorgen die Stadtwerke über 50 Prozent der Menschen mit Strom und Gas. „Mit einem Marktanteil von unter zehn Prozent an der Stromerzeugung sind wird aber nach wie vor ein kleiner Player.
Für einen funktionierenden Wettbewerb und eine nachhaltig preiswerte und zukunftsfähige Energieversorgung ist das immer noch viel zu wenig." In der beschlossenen Energiewende hin zu mehr dezentralen Technologien sieht der VKU-Haupt-geschäftsführer nun die Chance, den Anteil an der Stromerzeugung deutlich zu steigern.
Derzeit sind mehr als 3.000 Megawatt an Erzeugungsanlagen im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren. Dabei setzen die Stadtwerke vor allem auf die erneuerbaren Energien, auf Gas als Brückentechnologie und auf die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).