EU empfiehlt länderübergreifendes Offshore-Stromnetz
Um die nationalen und europäischen Ausbauziele für erneuerbare Energien effizient zu erreichen, wird der Aufbau eines nordeuropäischen Offshore-Stromnetzes benötigt. Dabei sollten Offshore-Windparks bevorzugt über Sammelanbindungen mit dem Festland verbunden werden, anstatt jeden Windpark einzeln anzuschließen. So ließen sich beim Ausbau der Windenergie in Nord- und Ostsee rund 14 Milliarden Euro einsparen.
Weitere wirtschaftliche Vorteile könnten über den Anschluss von Windparks an Verbindungskabel zwischen zwei Ländern, sogenannte Interkonnektoren, erzielt werden. Um das Offshore-Netz effizient zu realisieren, gilt es zunächst vor allem einen neuen und einheitlichen regulatorischen Rahmen zu schaffen.
Dies sind beispielhafte Ergebnisse einer gestern in Brüssel vorgestellten Studie des EU-Projekts „OffshoreGrid“, die im Auftrag der Europäischen Union und mit Beteiligung der Deutschen Energie-Agentur (dena) erstellt wurde. Die Analyse liefert Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung Empfehlungen für den Aufbau eines europäischen Offshore-Netzes.
Im Rahmen des „OffshoreGrid“-Projekts wurde auf Basis umfassender technisch-wirtschaftlicher Analysen die Ausgestaltung eines europäischen Offshore-Netzes untersucht. Dabei wurden sowohl politischen und wirtschaftlichen als auch technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen berücksichtigt.