Morsleben: Bürger erläutern Bedenken zu Endlager-Stilllegung

13.10.2011 von

Zu der geplanten Versiegelung des Atommülllagers Morsleben (Bördekreis) können Bürger ab heute um 10.00 Uhr in Oschersleben dem Umweltministerium ihre Bedenken erläutern.

Zudem ist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Antragsteller für das Projekt aufgefordert, zu den Argumenten direkt Stellung zu nehmen, wie ein Sprecher des Umweltministeriums in Magdeburg mitteilte. Die Bürgeranhörung soll zunächst vier Wochen dauern.

94 Einwendungen, die rund 13.500 Menschen unterzeichneten, sind in den vergangenen Monaten beim Umweltministerium des Landes als zuständiger Planfeststellungsbehörde eingebracht worden. Insgesamt wurden 3.000 Einzelargumente herausgearbeitet.

Die Versiegelung des Lagers, in dem sich 37.000 Kubikmeter
niedrig- und mittelradioaktive Abfälle befinden, soll rund eine Million Jahre halten. Geplant ist, den einsturzgefährdeten Salzstock mit Beton aufzufüllen. 2,2 Milliarden Euro werden für das Projekt veranschlagt.

Morsleben ist das erste Endlager für radioaktive Abfälle, das in Deutschland stillgelegt werden soll. Mit einem Beschluss des Ministeriums wird nicht vor 2014 gerechnet. Sollte danach nicht gegen den Beschluss geklagt werden, könnte die Versiegelung bis 2034 abgeschlossen sein. (dapd/cjt /1) 

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